Montag, 29. September 2008

Clash of Titans of the Unterland/Neckartal a.k.a. HLC vs. Ilsfeld Streetgang Fighters , 6.9.2008



So halllo, bin zurück mit meinem angekündigten ( und vielleicht letzten) Bericht bezüglich des 6. 9. in Lauffen, der unter dem Motto HLC vs. Ilsfeld Streetgang Fighters ins leben gerufen, im nachhinein jedoch in “Clash of Titans of the Unterland/Neckartal” umgetauft wurde.

Hierbei gehe ich bewußt auf die sportliche Seite und nicht auf die Geschehnisse drumherum ein, einerseits, weil eine objektive Berichterstattung gewährleistet bleiben soll, und auch weil dies den Rahmen dieser Kolumne definitiv sprengen würde.

Die Berichterstattung beruht auf meinen eigenen Wahrnehmung bzw. der von Eagle Paul von den F-Side Auenstein, der sich für die Matches mit beiteiligung meinerseits, sowie einige weitere bereit erklärt hat einzuspringen. (Danke an dieser stelle für deinen tollem job, Paul)

Das Bildmaterial wurde mit hilfe einer Handykamera von meinem Assistenten Abraham G. angefertigt, er bittet an dieser stelle, die z.T. Unterdurchschnittliche Qualität zu verzeihen.

SO, nun aber endlich zur Sache. Nicht schlecht staunten wir bei der Ankunft: Kaum Parkplätze am sonst so ruhigen Forchenwald-Sportgelände. Sollte uns ein Sportevent in die Quere gekommen sein? Nein, überall lungerten kleinere und größere Gruppen ratloser Streetfighter herum. Wir konnten Esslinger und Ludwigsburger Kfz-Kennzeichen sowie Auensteiner Kutten eindeutig ausmachen. Bald schon war uns klar: Dieser Termin hatte neue Dimensionen angenommen. Entsprechend umständlich gestalteten sich die ersten Kontaktaufnahmen. Man verständigte sich gegen 12.30, klare Absprachen von Matches in Form eines Turniers abzuwickeln.

Für halbwegs klare verhältnisse sorgte hierbei ein im Streetmilieu legendärer Überraschungsgast der besonders Promonenten Sorte. Frank Hartmann hatte sich auf den weiten Weg aus Dortmund gemacht, um in den Reihen der Hombres Locos (O-Ton) “Euch die Fresse zu polieren, ihr Lutscher, hässliche”. Er war es, der ein im Ruhrpott bei vergleichbare Zusammenkünften gängiges System erläuterte(s.U.). Hierbei gliedert sich der Ablauf in Vorrunden-, Ausscheidungsrunden- und Siegerrunden-Matches mit entsprechenden Finals, d.H., ein Siegerrunden-Match für sich zu entscheiden bringt eine höhere Wertung ein, als ein gewonnenes Auscheidungsrunden-Match. So konnte ein gemeinsamer Nenner gefunden und ein Turnierplan erstellt werden. Im folgenden nun berichten ich bzw. Eagle Paul von den einzelnen Fights.


VORRUNDE



Die erste Konfrontation: HLC vs. Ilsfeld Streetgang Fighters




(ep)Die kontoversen und unberechenbaren Heilbronner Locos gegen die jungen, hungrigen Kickboxer aus dem kleinen Ilsfeld: Die Hombres hatten eine geringe Unterzahl von etwa 25 Leuten gegenüber knapp 30 Ilsfeldern zu verzeichnen. Es ging unter anderem um die Klärung einer kleineren Auseinandertzung einzelner Homeboys im Online-Blog der Locos, aber grade für die Heilbronner auch darum, die Scharte auszuwetzen, die sie mit einem kläglichen letzten Auftritt hinterlassen hatten. Von beginn an zeigten beide Seiten, daß sie ernstzunehmende technische Qualitäten in ihren Reihen haben und es enbrannte ein verbissen und konzentriert geführter Schlagabtausch um 13 Uhr auf der Sportwiese beim Freibad. Mit zunehmender Dauer zeichnete sich ab, daß die Erfahrung der Locos möglicherweise der Schlüssel zu dieser Auseinandersetzung sein würde. Auch interessant: Weil das Durschnittsalter der Heilbronner bei geschätzten 36 Jahren und somit das individuelle Kampfgewicht der Fighter deutlich höher als das der knabenhaften Ilsfelder Bodies lag, beobachtete ich nicht selten erfolgreiche Klammerangriffe bzw. Ringermanöver zugunsten der Hombres. Daher und weil die hohe Dichte der eingefleischten Veteranen diesmal eindeutig ernst machte (Hasselhof!!), war nach etwa 15 Minuten absehbar, daß sie das Ding für sich entscheiden würden. Die Ilsfelder leisteten bis zur letzten Minute erbittert Widerstand und fügten doch dem einen oder anderen altgedienten Hombre empfindliche Treffer zu. Nach 20 Minuten signalisierte man jedoch die Aufgabe, indem man den den Platz räumte.
Fazit: Ilsfeld zeigten gute Moral, Technik, konnten aber die mangelnde Praxiserfahrung auf dem Platz letztendlich nicht wettmachen.
Die Locos konzentriert wie sonst selten und stellenweise fast souverän .



Neckargartach '83 vs. Destroyers Fellbach





(Fp)Leidenschaftliches, dramatisches Fighten unter charismatischen Haudegen. Beide Seiten gingen von Beginn an aufs ganze, ohne allzusehr auf die Deckung zu achten, was viele derbe Knockouts zur Folge hatte. Neckargartach fehlte letztendlich die Kondition und Fellbach hatte auch in der zweiten Reihe erstaunlich viele gute Kickboxer aufzubieten, die der Sache ein schnelles Ende bereiteten.




Böckinger Fists vs. Wild Boys Zabergäu



(Fp)Böckingen griff ungeniert und in Überzahl sogleich die völlig überforderten Jungspunde aus dem Zabergäu an und überrannten sie quasi auf Anhieb. In puncto Kampftechnik und Stil keine nennenswerten Qualitäten beiderseits, teilweise übereifrige Attacken von Böckingen auf am Boden liegende Güglinger waren leider nicht zu übersehen





F-Side Auenstein vs. City Boys Esslingen



(ep)Von Beginn bis Ende eine mitreißende Auseinandersetzung zweier traditionsreicher Banden. Während die City Boys manchmal ein wenig vorsichtig die Rückwärtsbewegung suchten und sich auf ihre gute Qualität in sachen Deckung verließen, griffen die F-Sider ohne jegliche Skrupel an und massierten die Esslinger in unzähligen Angriffswellen trotz einer geringen Unterzahl mürbe. Am ende traten diese sogar die heillose Flucht an. Eine bittere Niederlage für die ohne Zweifel hochbegabten Kämpfer aus dem Stuttgarter Umland, die sich am diesem Tag bestimmt mehr ausgerechnet hatten. Am Ende blieb nur eine Hatz durch den nahegelegenen Trimmdich-Pfad und die Schreie der Kämpfer klangen aus den Bäumen. Wahnsinn-Auftritt von Auenstein, der ihren kommenden Gegnern ein gehörige Portion Respekt gebot.




AUSSCHEIDUNGSRUNDE - HALBFINALS




Ilsfeld Streetgang Fighters vs. Neckargartach '83


(ep)Anscheinend fühlte sich die Bande der Neckargartacher durch die vorrangeganene Niederlage derart geschmäht, dass sie all ihren Schmerz und ihre Wut in ein Gewitter äussert wuchtig ausgeführter Schläge und Tritte in Richtung der völlig chancenlosen Ilfelder Streetfighters legte. Anders lassen sich die beobachteten Szenen in dem nun folgenen Fight nicht erklären und beschreiben. Mittweilen fielen die Attacken der 83er derart brachial aus, dass die begeisterten Zuschauer sich jäh in das Heilbronn der frühen Neunziger zurückversetzt sahen, und nach einem klaren Sieg (, den nun aber bitte auch wirklich niemand anzuzuzweifeln sich erdreissten sollte,) war allen klar: Neckargartach ´83 sind eine in Würde ergraute Strassenbande, die sich mit vollem Recht, und in Bewusstsein um ihre eigene unantastbare Streitbarkeit und männliche Dominanz, täglich in Kneipen und Imbissbuden starken Alkohol zuführt und sich keine Gedanken um die Rückendeckung zu machen braucht. So schnell werden sich keine naseweissen Grünschnäbel mehr aufmachen, in Nord-Heibronn das Fürchten zu lernen.


Viele erinnern sich gerne: Neckargartach '83 in Markgröningen Mitte der 90er; Zeiten, zu denen noch alles drin war(Foto: Archiv)



Wild Boys Zabergäu vs. City Boys Esslingen




(Fp)Die Atmosphäre war im Vorfeld dieser Begegnung äußert gespannt, da beide Crews mit einer Niederlage gestartet waren. Die “Jungs aus der Wildnis” gossen damit zusätzlich Öl ins Feuer, daß sie ihre zahlreichen Verletzungen aus dem Fight mit Böckingen geltend machten und dies zum Anlaß nahmen, einige Zaungäste aus Lauffen zum rekrutieren versuchten. Darauf reagierten die Esslinger ziemlich gereizt und brachten ihrerseits die mitgebrachten Homeboys, die eigentlich nicht zum Kampf vorgesehen waren, aufs Feld. Dadurch entwickelte sich eine sehr unübersichtliche und äußerst stillose Keilerei, wobei nie klar war, wer eigentlich mitmachte, verschiedene Objekte flogen von außen ins Kampfgetümmel und das allgemeine Chaos wurde offensichtlich zur Gelegenheit gemacht, private Fehden ohne Rücksicht auf den Sport auszutragen. Die City boys waren siegreich, wohl hauptsächlich aufgrund der zahlreicheren “Mitwirkenden”. Einer der absoluten Tiefpunkte des Tages.



HALBFINALS


HLC vs. Destroyers Fellbach



(ep)In bewährter Keilform stürmten nun die Heilbronner Hombres das Feld und machten klar, dass bei dieser bereits legendären Truppe in puncto Kampfgeist nichts zu bemängeln sein würde. Doch nachdem die Fellbacher zunächst zu einer kompackten Dreier-Abwehrreihe aufmarschiert waren, liessen sie kurz vor dem Aufeinanderprallen die Locos ins Leere laufen, indem sie einen Gutteil ihrer Kräfte blitzschnell aus der Mittelfront abzogen, damit die Flanken verstärkten und eine dünne aber zähe Abwehrlinie zurückliessen, die sich bei konzentrierter, effizienter Defensivarbeit langsam zurückfallen liess. Schnell wurde klar, dass Fellbach hier intelligent mit ausgefeiltesteter Strategie aufwartete und dass die ergrimmten, alkoholisierten Hombres zu diesen Bedingungen unmöglich lange das Geschehen diktieren würden. Der erste Eindruck täuschte nicht: bereits die erste Angriffswelle der Fellbacher Flanken, die sich nun langsam um den sich müde rasenden Pulk der HLC schloss, brachte den Heilbronner Angriff zum Wanken. Die zweite Attacke, nun ausgeführt von allen Seiten, setzte den Locos derart zu, dass sie den Zusammenhalt verloren, ihre Reihen auffächerten und wild in alle Richtungen sprengten, um den Feinden zu begegnen. Doch anstatt die Fellbacher in einen großflächigen und unübersichtlichen Wulst aus Zweikämpfen zu verwickeln, der den Heilbronnern traditionsgemäss klare Vorteile verschafft hätte, liessen sie es zu, eine Vielzahl scharmützelartiger Überfälle auf sich einprasseln, und sich immer wieder aus der Deckung reissen zu lassen. Die Rechnung der Fellbacher ging auf: vereinzelte Fighter der Gegner liessen sich zu Ausfällen povozieren, lösten sich von der Truppe und wurden schnell durch aufmerksame Fellbacher niedergeboxt. Nach ca. 20 Minuten liess sich im langsam legeden Staub eine verblüffte und kampfunfähige Rige von Strassenkämpfern erster Güte am Boden liegend ausmachen. Die HLC hatte hier ihren Meister gefunden.



Böckinger Fists vs. F-Side Auenstein




(Fp)Das zweite Halbfinale drohte geriet wieder aus dem Ruder zu geraten, als Böckingen kurz vor Beginn des Fights seine Reihen aufstockte und mit zirka 50 Mann auf das Feld gegen knapp 35 Auensteiner stürmte. Die allgemeine Empörung wich jedoch schon kurz nach Beginn einer lebhaften Unterstützung für die Auensteiner, denen es trotz der deutlichen Unterzahl gelang einen Vorteil zu erkämpfen, indem sie sich eng beienander formierten und den Fists kaum Angriffsfläche boten. Erstaunlicherweise fanden diese keine rechte Taktik dafür den kompakten Auensteiner Block zu knacken und rieben sich in erfolglosen Angriffswellen an den Jungs von der Tankstelle auf, um etwas später von einem überraschenden Gegenangriff überrumpelt und in die Fluchtr geschlagen zu werden. Eine taktische Meisterleistung der F-Side, die zeigten, daß sie außer einer gehörigen Portion Muckis auch einiges an Erfahrung und Cleverneß zu bieten haben. Mies gespielt von Böckingen, die sich wirr und ungeschickt präsentierten. Nach dem Kampf wurde die Fighteranzahl als Mißverständnis bezeichnet.



AUSSCHEIDUNGSRUNDE - KLEINES FINALE



Ilsfeld Streetgang Fighters vs. Wild Boys Zabergäu




(ep)In der folgenden Begegnung traten die noch etwas verschnupften Ilsfelder gegen die Nachwuchs-Fighter aus dem Zabergäu an, und hatten wie allseits erwartet eher leichtes Spiel. Keine Zwei Minuten benötigten die Streetgang Fighters, um das Gros der Zabergäuer Boys aufs Kreuz zu legen und den Rest in die Flucht zu schlagen.

Auch wenn das jetzt nicht hierher gehört, aber ich denke, es wird später eh noch kommentiert werden, und es gibt Dinge im Leben, die sollte man sich nicht scheuen offen anzusprechen, weil sich nämlich sonst nie was ändern kann, deshalb schon mal vorab hier, auch wenns nicht zum Sport gehört: Ich habe es nicht verstanden und Leuten neben mir ging es ebenso, und habe auch zuerst gedacht, nur einen eigentümlichen Zufall beobachtet zu haben, bis ich gemerkt habe das ist eine kollektive Angelegenheit und übergaupt kein Anlass zum scherzen, denn: gegen Ende des Gefechts konnte man ganz deutlich beobachten wie Leute der Zabergäuer, um den finalen Schlägen zu entgehen, ihre Hosen runterliessen und den Ilsfeldern ihren Genitalbereich entgegenzustrecken, als Zeichen sozusagen, dass sie nicht mehr kämpfen wollen. Ich kenne diesen Brauch nicht und wehre mich auch dagegen, ihn auch nur in irgendeiner Form anzuerkennen, oder sogar zuzuschauen, wie sowas bei uns in Mode kommt. So Sachen sind komplett pervers und schluss ist! Denkt mal drüber nach.



wer hat Angst vorm Pimmelmann??


AUSSCHEIDUNGSRUNDE - FINALE



Neckargartach '83 vs. City Boys Esslingen





(Fp)Im letzten Match der Ausscheidungsrunde bekam der geneigte Zuschauer zur Abwechslung mal wieder einen klaren, sauberen Kampf zu sehen. Esslingen stellte den verbleibenden fünfzehn Neckargartachern die exakt gleiche Anzahl ihrer besten Fighter gegenüber. Allerdings mangelte es dem Geschehen dafür ein wenig an wirklich wuchtigen Offensivaktionen. Beide Teams beschränkten sich weitestgehend auf einen vorsichtigeren Kampfstil, der stellenweise “in osmanisch-rituelle Proto-Kampfhandlungen zu verfallen”(Zitat Pete Rubinsky) drohte . Während die Esslinger bekannt sind für ihre technisch gute Deckungsarbeit, die nur oberflächlicher Betrachtung zögerlich erscheint, wirkte es, als ob den Neckargartachern das hohe Durschnittsalter einen konditionsbedingten Strich durch die Rechnung zu machen schien, gerade nach ihrem Power-Auftritt gegen Ilsfeld, und somit ein weitere aggressive Performance zwar eingeplant, physisch bedingt schlußendlich jedoch unmöglich war. Somit kam es auch zu einem verdienten Sieg der City Boys, dem es zwar an Spektakel, glücklicherweise aber auch an Kontoversen, Tricks oder Unsauberkeiten fehlte.



KLEINES FINALE


Böckinger Fists vs. Hombres Locos Crew




(ep)Da die Böckinger in den vorangeganenen Kämpfen unmißverständlich gezeigt hatten, dass sie auf jede Form von Fairnis und Reglementierung einen Dreck geben, hatte nun ein beachtlicher Mob von freiwilligen Ordnern in gelben Leibchen (zusammengestellt aus Boys der anderen Banden) rund um den Austragungort Stellung bezogen. Ein dickes Dankeschön auch hier noch mal an F. Hartmann, der sich für diesen Kampf freistellen liess und durch schnell entschlossenes Intervenieren und mit einem so improvisatorisch wie auch umsichtigen Präventions-Konfliktmanagement jederzeit spielerisch die Kontrolle während des Fights behielt.

Doch nun zur Sache:

Zunächst war tatsächlich nicht klar ob das Aufeinandertreffen dieser Banden, die sich mit jeweils 20 Boys am Start meldeten, den hohen Erwartungen der Zuschauer gerecht werden würde. Während die Böckinger nun offensichtlich auf Schützenhilfe durch mitgebrachte Leute verzichteten, hatten die HLC ihre angeschlagene Truppe durch neue Gestalten aufgefrischt. Eine Handvoll stabiler Ostblockhauer in Orange hatte sich zu den Locos gesellt und nahm nun an forderster Front Aufstellung. Der Auftakt verlief erwartungsgemäß wuchtig, einzig die schlampige Arbeit der Locos im Mittelfeld stand zu bemängeln, womit auch wieder mal das entsprechende Manko dieser Truppe offensichtlich wurde: Teamarbeit ist und bleibt Glücksache bei der HLC. Nichtsdestotrotz war Böckingen nicht in der Lage diesen Zustand zu nutzen, um Vorteile für sich herauszuarbeiten. Obwohl konzentriert, fehlte ihnen letztendlich ohne ihre aussetzenden schlagkräftigen Legionäre das nötige Selbstbewusstsein, aufs Ganze zu gehen, und so konnte das Publikum verfolgen, wie die HLC energisch an Boden gewannen und ihre Position weiterhin auszubauen sich anschickten. Hier erwies sich der Einsatz der Männer in Orange als wahrer Knaller-Joker. Unter dem heiseren Geschrei Kischewskis explodierten diese ausgeruhten Nahkampf-Spezies förmlich am Gegner und scheuten selbst tiefste Vorstöße in die Reihen der Fists nicht. Durch diesen Kampfgeist motiviert, sah man nun auch weitere Locos ähnliche Kamikaze-Überfälle ausführen, die zwar weniger treffsicher ausfielen, (Hasselhoff und Turner stürzten etliche Male unter Kung Fu-Gepose nach vorn, nur um jedesmal aufs neue den Arsch voll zu kriegen und sich schimpfend oder jammernd wieder zurückzuziehen, Rubinskys Einsatz beschränkte sich im Wesentlichen darauf, einen der leichtgewichtigeren Kontrahenten 7 Minuten lang an den Haaren kreuz und quer über den Rasen zu zerren, Ingo Fröbe knöpfte sich ausschließlich strauchelnde und angeknockte Gegner vor und hämmerte ihnen erstaunlich schwach ausgeführte Salven von Fausthieben auf Rücken und Kopf und Dino "chico Pico" Deuser brauchte nicht mal einen Gegenüber zum Schattenboxen, um permanent auf die Fresse zu fliegen) aber im Endeffekt dazu führten, dass Böckingen entnervt zum Rückzug blies. Aus meiner Sicht ein wohlverdienter dritter Platz für die Hombres Locos Crew und ihren slawischen Gladiatoren!



FINALE


Destroyers Fellbach vs. F-Side Auenstein



(Fp)Beide Crews standen, da waren sich die allermeisten Beobachter einig, dank überzeugender Leistungen verdient im Finale. Die Konstellation als direkter Vergleich der härtesten Hunde im Unterland bzw. der Stuttgarter Suburbs bot einiges an Reiz und spaltete die gesamten anwesenden Parteien in zwei Lager, wodurch die Spannung vor und während der Auseinandersetzung zusätzlich angehoben wurde.

Leider konnte das eigentliche Kampfgeschehen den hohen Erwartungen nur zum Teil gerecht werden, was verständlich war, denn wer zuvor genau hingeschaut hatte, konnte beobachten, daß die beiden Banden während den vorherigen Aufeinandertreffen äußerst druckvoll agiert hatten, ohne dabei ein eventuelles Weiterkommen ins prestigeträchtige Finale zu berücksichtigen. So hatten sie es jeweils bewerkstelligt, ihre Kontrahenten in überzeugender Weise auszuschalten, mußten nun jedoch den Tribut zollen, zumal durch den leichten Nieselregen und dem stundenlang strapazierten Untergrund eine zunehmende Pfützen- und Schlammbildung die Beinarbeit deutlich erschwerte und so jede Aktion zur Willensfrage werden ließ.

Zu Beginn ließ keine der beiden Parteien etwas davon anmerken, doch nach den ersten zehn Minuten, die von erbittertem Siegeswillen und teils unmenschlichen Knockouts geprägt waren, begann das Geschehen an Fahrt zu verlieren und das Tempo wich allmählich einer zähen, wenngleich dramatischen Schlacht im Regen, die sich über etwa eine dreiviertelstunde dahinschleppte. Erste Fighter lagen durch Krämpfe flach oder gerieten aus der Puste und mußten unterbrechen, das Geschehen auf der Wiese drohte zu erliegen

Als die Stimmung ringsum jedoch gerade in gewalttätigen Unmut umzukippen drohte, signalisierten die Fellbacher die Aufgabe, indem sie die Arme über dem Kopf kreuzten. (Genau hingeschaut Zabergäu, so macht man das ;) ! ). Den Boys von der F-Side fehlte die Kräften zu ausgiebigerem Jubel oder Spott, was das Unterländer Lager gerne für ihre neue Vorzeige-Crew übernahm. Auch an dieser Stelle nochmal Gratulation von meiner seite. Ein deutlichere Entscheidung wäre sicherlich wünschenswert gewsen, durch die Umstände letztendlich aber wohl nicht mehr möglich.



SPECIAL FIGHTS



Neckargartach´83 vs. Böckingen Fists




(ep)Der nun anstehende Fight wurde gerade von den zuschauenden Boys älteren Semesters, die sich in dichten Waben um den Kampfplatz einfanden, herbeigefiebert, was mich persönlich nicht wunderte. Wer in den 90ern in Heilbronn mit der ein oder anderen Bande durch die Strassen gezogen ist und sein Blut vergossen hat, der weiss, dass der Mythos Heilbronn aus mehr bestand als nur ein paar Kampfsportlern vom Lande ohne Manieren, gekleidet nach den Vorgaben des neuesten Sport-Versandkatalogs von OTTO, so wie das heute oft der Fall ist, machen wir uns doch nichts vor.

Das Neckargartach´83 von Beginn an kaum eine Chance hatten, dürfte allerdings auch jedem schon im Vorfeld klar gewesen sein. Einige der Neckargartacher hatten aufgrund mittlerweile mehrstündigen Genusses hochpronzentiger Getränke handfeste Probleme mit dem Gleichgewicht, Hand-, Fusskoordination, usw.. Was sich dagegen auf Böckinger Seite so alles warmmachte, hatte mit traditionellem Streetfight eigentlich nichts mehr zu tun. Böckingen hatte für diesen Tag offensichtlich das Who-is-who der Heilbronner Unterwelt um sich versammelt, und so konnte man neben einer komplett angereisten Wachschutzfirma aus Frankenbach und einem Trupp albanischer Geldeintreiber zahlreiche stadtbekannte Nasen aus dem Unterländer Türsteher- und Drogenmilieu ausmachen. Und während man sich hier schon bald um die begehrten Plätze im vorderen Mittelfeld prügelte, sah man die Neckargartacher mit auffallend geröteten oder blassen Gesichtern, alle volltrunkenen und angeschlagenen Boys in die letzte Reihe deligieren, wieder nach vorne stellen, Strategien ausarbeiten und wieder verwerfen. Als Böckingen dann nach vorn stürmte, standen auf Neckargartach-Seite eigentlich nur Schiessbudenfiguren in form von Schnapsleichen vorn, die innerhalb kürzester Zeit aufs übelste umgeboxt wurden. Etwa ein Dutzend Neckargartacher (von anfänglich 23 Männern)stellten den harten Kern des Trupps, die sich nun also Rücken an Rücken so teuer als möglich zu verkaufen suchten. Dem gegenüber standen zwischenzeitlich schätzungsweise an die 50 Fighter, die nach und nach zum Kampf dazustiessen, um sich an der NG´83 schadlos zu halten. Selbst nach Heilbronner Maßstäben ist das Ganze also als völlig undiskutabel und feige zu bewerten. Positiv muss allerdings das selbstlose und geschlossene Eingreifen der Ilfeld Streetgang-Fighters hervorgehoben werden, die sich in mit von Zorn und Scham geröteten Gesichtern über das beobachtete Treiben der BF auf die Seite der vormaligen Kontrahenten stellten und wild ergrimmt ins Kampfgeschehen mit eingriffen. Auch eine Gruppe Zabergäuer sah man, sich im Lauf die Hose öffnend, das Kampfgeschehen ansteuern, und sich alsbald mit entblösstem Penis sich zu Boden werfen. Etwa 10 Minuten gelang es der Allianz NG/IL noch die massiven Anggriffe des Böckinger Mobs abzuwehren, dann brachen die Reihen ein und viele fielen übelst.

Abschliessend bleibt nur zu sagen: mit Abstand die hässlichste Vorstellung heute. Es würde mich aber nicht wundern, wenn die Böckinger Fists für diesen Auftritt noch in Bälde imensen Blutzol zu entrichten gezwungen werden.



Hombres Locos Crew &F-Side Auenstein vs. City Boys Esslingen &Destroyers Fellbach


(Fp)Da sich die Pfade der Erzrivalen HLC und CBE im Laufe des Turniers leider nicht gekreuzt hatten, war klar: Eine Konfrontation war unausweichlich. Die Sichtverhältnisse stellten jedoch zu dieser vorgerückten Stunde ein ernstzunehmendes Problem dar, und Versuche, die Flutlichter des Fussballplatz zu aktivieren endeten mit einem Schwelbrand im Schaltraum des Sportgeländes. Es wuede deutlich, daß der Fight in den Stadtbereich zu verlegen war. Ein Zabergäu-Fighter mit beachtlicher Mannespracht trat vor und nannte den REWE- Parkplatz in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs als geeigneten Ort, was auf allgemeine Zustimmung traf. Angesichts entfernten Sirenengeheuls wurde sich hastig auf den Weg gemacht. Nun spielten sich chaotische Szenen ab. Mindestens die Hälfte der Esslinger und Fellbacher Autos waren verschwunden, bei einem Großteil der Übrigen wurden massive Beschädigungen und Spuren übelsten Vandalismus festgestellt. Die wutentbrannten Jungs begannen daraufhin, teils mit diplomatischen, teils mit handfesten Argumenten, Mitfahrgelegenheiten zu organisieren, um den bereits gestarteten Locos zu folgen. Diese vergnügten sich derweil an der nahegelegenen Aral-Tankstelle auf ihre feuchtfröhliche Art und Weise.


Als die ersten Stuttgarter dort eintrafen, kam es zur Eskalation. Einige Locos entgingen nur knapp der blinden Wut der Esslinger mit ihren wild heranbrausenden Kühlergrills. Die Fellbacher begannen sofort damit, Eisenstangen gegen die geparkten Locos-Riders sowie ihre Besitzer einzusetzen. Ein Teil der Auseinandersetzung griff auf den Tankstellen-Shop über, der in kürzester Zeit auseinandergenommen war. Als die Hombres ihren ersten Schreck überwunden hatten, wurde versucht, die Autos in Sicherheit zu bringen. Mit kreischenden Reifen trat man die vorläufige Flucht in Richtung Stadtmitte an. Unbeschreibliche Szenen spielten sich ab: Wo sich Autos der beiden Partein begegneten, begannen Fighter damit, sich aus ihren Gefährten heraus mit Eisenstangen Fechtduelle zu liefern. Unzählige geparkte Autos wurden dabei gestreift, gerammt bzw. mit Stangen malträtiert und mehr als einmal wurden Fighter aufgrund verkanteter Eisenstäbe oder anderer unglücklicher Umstände aus den Wägen auf den Asphalt geschleudert. Der Troß hinterließ eine Schneise der absoluten Verwüstung, mindestens zwei Kebap-Buden, ein Supermarkt und eine Kneipe wurden geplündert, eine Telefonzelle als Abort mißbraucht, zwei verschiedene Bankautomaten entwendet, ein Friedhof quer befahren, die Sozialwohnungen am Bahnhof zum Teil beschossen, undsoweiter.




Als ob es dessen noch bedarft hätte, fanden sich Fighter auf dem REWE Parkplatz ein und begannen dort mit den vorgesehenen Kampfhandlungen. Nach und nach stießen fast alle Boys der HLC, der F-Side, sowie der CBE und der Destroyers hinzu und verstärkten ihre jeweiligen Lager. Zum Höhepunkt der Auseinandersetzung waren mindestens sechzig Heilbronner/Auensteiner und achtzig Stuttgarter darin verwickelt.



Es ist aufgrund des Charakters und der Struktur dieses Aufeinandertreffens völlig unmöglich, hier genauere Abläufe oder Strategien zu analysieren. Fighter kamen, gingen und kamen scharenweise zurück. Der Koitus Interruptus war unausweichlich: nach einer aufgrund der Intensität des Kampfes ewig scheinenden halben Stunde rückten ein halbes Dutzend Einsatzbusse der Polizei an und beendeten jede Möglichkeit zur sportlichen Klärung der Verhältnisse. Fighter flohen, verschanzten sich im Supermarkt oder marschierten gegen die Einsatzkräfte, bzw. warfen sich mit entblößten Penes zu Boden. Was ist mit euch los, Wild Boys? Hier endet auch meine Berichterstattung. Ein Abend mit ebensovielen positiven wie negativen Höhepunkten, aber einmalig, denkwürdig, ja: legendär. Weiter unten sind noch die Ergebnisse in Kurzform sowie ein übersichtlicher Turnierplan zu finden.


Laßt knallen, Jungs! Euer Fabian Patschke






Ranking


F-Side Auenstein

Destroyers Fellbach
Hombres Locos Crew
City Boys Esslingen
Böckinger Fists
Neckargartach '83
Ilsfeld Streetgang Fighters
Wild Boys Zabergäu


6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ihr hässlichen arschficker! alles zufall. diese rankin-liste sagt verdammt noch mal gar nichts über die momentane lage der streetfighter hierzulande aus. vermessener gehts echt nicht. einen zusammengefickten negerhaufen wie die auenstein-boys an die spitze zu setzen! pfui deibel!

Anonym hat gesagt…

ich weiss wer du bist und ich lade dich hiermit ein, diese rankingliste zu deinen gunsten zu verändern. pin dürfte ja bekannt sein. wir warten (weiter).

auenstein = kings of streetfight

Anonym hat gesagt…

Auenstein vorgestern in Meckesheim wohl gut auffe Fresse gekriegt, oder sind meine Infos falsch? War jemand da?

Anonym hat gesagt…

Wenn du nicht da warst, dann halt doch einfach die fresse!

Anonym hat gesagt…

Heist das jetzt also, ja.

Dr. Cochino hat gesagt…

Nein, Du Pimmel